Creative Arts by Philipp&Philipp

Corse du Sud

  • Starke Winde und ein toller Abschluss der Reise


    Leider brach nun schon der letzte Tag dieser Reise an. Ein Highlight stand jedoch noch auf unserer To Do- Liste, der Tour de la Parata und die vorgelagerten Iles Sanguinaires Wir fuhren zügig durch, mussten wir doch um ca. 15 Uhr unseren Mietwagen am Flughafen abgeben. Nachdem wir Ajaccio durchquerten ging es auf kleinen Nebenstrassen runter zu einem Parkplatz.

    Es waren einige Touristen anwesend, wir fanden jedoch etwas abseits eine schön gelegene Stelle, an welcher wir Fotos und Videos machten. Auch die Phantom 4 kam wieder zum Einsatz und lieferte uns Nahaufnahmen des Leuchtturmes auf der Insel.

    Nachdem wir einen weiteren Spot besuchten fuhren wir zurück in Richtung Flughafen. Auf dem Rückweg erhielten wir noch eine kleine Kostprobe des Verkehrs in Ajaccio und mussten zum Schluss noch Hoffen, dass wir unseren Flug rechtzeitig erreichen. Wir schafften es gerade noch das Auto abzugeben, einzuchecken und den Flieger zu erwischen. Zufrieden flogen wir zurück nach Basel und genossen die Bilder, welche wir auf dieser interessanten Reise geschossen haben.

  • Durch das Hochland Südkorsikas


    Am Dienstag morgen begannen wir, aufgrund des kräfteraubenden Vortages, unsere Erkundungstour erst gegen Mittag. Wir fuhren in Richtung Propriano und erreichten nach wenigen Fahrminuten ein weiteres idyllisches Bergdorf, welches wir ausgiebig fotografierten.

    Die Hafenstadt Propriano entsprach leider nicht ganz unseren Erwartungen, anstelle eines Fischerörtchens trafen wir auf eine mehr oder weniger moderne Touristenstadt, weshalb wir uns entschlossen, wieder in die Berge zu fahren. In Argiusta setzten wir uns in ein Lokal und trafen Betrand und Gilles, welche den korsischen Lifestyle frönten und gerade eine hitzige Diskussion führten, ob nun “Richard” oder “51” der einzig wahre Pastis sei. Wir kamen ins Gespräch mit den beiden netten Herren und uns wurden zahlreiche hausgemachte Spezialitäten aufgetischt.

    Auch mit dem Nachschank an Pastis waren sie, sowohl bei mir (Philipp Meier musste ja noch fahren) als auch bei sich selbst, äusserst grosszügig und wir schafften es gerade noch weiterzufahren, bevor der Nachmittag aus den Bahnen geriet. Es war eine äusserst interessante Einführung in die korsische Lebensart welche uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir entschlossen uns an einem Spot unweit von Zonza, welcher wir am ersten Tag entdeckt hatten, zu halten und unser gesamtes Equipment einen vorgelagerten Felsen hochzutragen.

    Die Strapazen sollten sich auch dieses Mal auszahlen: Uns eröffnete sich ein herrliches Panorama über die umliegenden Täler und wir genossen die spätnachmittagliche Sonne und den Sonnenuntergang an diesem menschenleeren Ort.

    Der dritte Sonnenuntergang dieser Reise war nochmals komplett verschieden zu den vorherigen, jedoch nicht minder bewundernswert. Auch diesen Abend liessen wir im Le Randoneur ausklingen, welcher uns nochmals mit leckeren lokalen Speisen verwöhnte.

  • Tagesziel Bonifacio


    Gut ausgeschlafen machten wir uns im Verlaufe des Morgens auf um im lokalen Supermarkt Vorräte für die nächsten Tage und insbesondere das heutige Frühstück einzukaufen. Dieses genossen wir kurz darauf in unserer Wohnung und besprachen den Tagesplan. Wir entschlossen uns in Richtung Süden zu fahren und die Südostküste zu erkunden um dann, pünktlich zum Sonnenuntergang, Stellung in Bonifacio zu beziehen. Bei strahlender Frühlingssonne setzten wir diesen Plan in die Tat um! Nach einiger Fahrzeit in Richtung Osten hielten wir an einem vielversprechenden Spot.. Die Tatsache, dass zahlreiche Touristen anwesend waren und die Wanderstrecke zum Wasserfall noch nicht wirklich zu unserer morgentlicher Verfassung passte, entschlossen wir uns erst einmal dieses Unterfangen auf die nächsten Tage zu verschieben. Dies sollte jedoch für den Leser keinen Grund zur Traurigkeit sein, denn weitere schöne Motive erwarteten uns bereits wenige Kurven später. In einen kleinen Dorf hielten wir ein weiteres Mal an, um die Idylle auf den Chip zu bannen.

    Danach fuhren wir weiter, vorbei am Hafenstädtchen Porto-Veccio auf die Halbinsel Piccovagia. Hier hielten wir an einen wunderschönen Bucht, wo wir die ersten Szenen für unsere “Around the Globe”-Videos drehten.

    Es ging weiter, der Küste entlang bei über 20 Grad und Sonnenschein! Gegen 16 Uhr erreichten wir Bonifacio. Die Präfektur Hauptstadt blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück und  hat einen ganz besonderen Charme, insbesondere die Altstadt, welche auf einem Felsvorsprung erbaut wurde. Zuerst einmal mussten wir jedoch unseren Hunger stillen, unsere Mägen hatten seit dem Frühstück nichts mehr zu tun. In einem typisch korsischen Lokal verpflegten wir uns und schossen danach einige Fotos mit der untergehenden Sonne.

    Danach fuhren wir in stadtauswärts in Richtung Süden, um an einem weiteren Spot Stellung zu beziehen. Der Sonnenuntergang präsentierte sich in zahlreichen Farben, welche wir mittels einer Timelapse festhalten konnten.

    Nachdem die Sonne hinter dem Horizont verschwand und wir die gewünschten Bild- und Filmaufnahmen im Kasten hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung Zonza, um den Tag bei einem Mitternachtssnack im Le Randonneur abzuschliessen.

  • Erste Highlights in Südkorsika

    Um 6:55 Uhr bestieg ich vollbepackt den Zug in Richtung Basel. Die Aufstockung des Equipments bemerken wir zu Beginn der Reise erst einmals beim Gepäck. Wir mussten im Vorfeld einige Diskussionen führen, bis wir unsere Ausrüstung auf die zugelassenen 54 Kg reduziert hatten. Irgendwie haben wir es geschafft und sind voller Vorfreude, als wir den Flieger in Basel besteigen und in Richtung Ajaccio abheben. Nach unserer Ankunft in Südkorsika erleben wir unsere erste positive Überraschung: Nicht etwa eine Citroen oder Peugeot  wartet auf uns, sondern ein praktisch fabrikneuer weisser VW Passat. Nun kann es losgehen! Nachdem wir traditionellerweise unsere ersten Einkäufe erledigt hatten, fuhren wir die engen Passstrassen hinauf in Richtung Zonza. Unser erstes fotografisches Highlight erwartete uns in einer der engen Kurven: Wir sahen eine Wildschweinfamilie friedlich am Strassenrand relaxen.

    In Korsika handelt es sich dabei meist um aus gewilderte Hausschweine, welche sich mit Wildschweinen paarten.. Wir hörten schon einige Horrorgeschichten und wussten, einem ausgewachsenen Eber begegnet man lieber nicht in freier Wildbahn, insbesondere wenn Jungtiere dabei sind. Jedoch überwog wie so oft die Neugierde und der Reiz eines guten Shots, weshalb wir beschlossen, aus dem Auto zu steigen. Dem Eber gefiel dies nicht sonderlich, wir versuchten jedoch immer einen sicheren Abstand zu waren. Die Jungtiere waren jedoch sehr interessiert an uns und zeigten keinerlei Scheu. So gelangen uns einige Bilder bevor wir zurück ins Auto stiegen.

    Wir fuhren weiter in Richtung Osten und entdeckten bereits einige Spots, welche wir in den nächsten Tagen besuchen möchten. Unser AirBnB-Host erwartete uns bereits bei der Unterkunft und wir bezogen unsere Basisstation für die nächsten Tage. Nach einer kleinen Ruhepause machten wir uns auf den Weg, den Sonnenuntergang zu fotografieren. Das Wetter war sehr wechselhaft: Nebel, bewölkter Himmel aber auch abendliche Sonnenstrahlen wechselten sich ab. Die Chancen standen etwa 50:50, das wir noch ein gutes Foto schiessen können. Wir fuhren in Richtung Westküste und testeten einige Spots aus, keiner überzeugte uns jedoch richtig. Wir entschieden uns, aufgrund des Nebels in die Höhe zu klettern, was wir, beladen mit unserem gesamten Equipment auch mit Müh und Not schafften. Lange Zeit sah es dann schlecht aus, jedoch öffnete sich kurz vor Sonnenuntergang die Nebeldecke kurz und uns gelang ein Foto mit dem vorbeiziehenden Nebel, der massiven Bergkette und den leuchtenden Wolken!

    Ein wahrlich fantastischer Auftakt unserer Reise, welcher jedoch beinahe in einem Desaster endete: Als wir wacker am Fotografieren waren bemerkten wir plötzlich Regentropfen auf unseren Kameras. An Sich kein Problem, jedoch befand sich unsere Drohne zu diesem Zeitpunkt in ca. 1.5 Kilometer Entfernung. Wir flogen so schnell es nur ging zurück und konnten die Phantom gerade noch verstauen, bevor es richtig los ging mit dem Regen. Durchnässt aber zufrieden setzten wir uns ins Auto und fuhren zurück nach Zonza, wo wir uns nach einem erlebnisreichen Tag im Restaurant “Auberge du Sanglier” kulinarisch verwöhnen liessen.