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Erste Highlights in Südkorsika

Um 6:55 Uhr bestieg ich vollbepackt den Zug in Richtung Basel. Die Aufstockung des Equipments bemerken wir zu Beginn der Reise erst einmals beim Gepäck. Wir mussten im Vorfeld einige Diskussionen führen, bis wir unsere Ausrüstung auf die zugelassenen 54 Kg reduziert hatten. Irgendwie haben wir es geschafft und sind voller Vorfreude, als wir den Flieger in Basel besteigen und in Richtung Ajaccio abheben. Nach unserer Ankunft in Südkorsika erleben wir unsere erste positive Überraschung: Nicht etwa eine Citroen oder Peugeot  wartet auf uns, sondern ein praktisch fabrikneuer weisser VW Passat. Nun kann es losgehen! Nachdem wir traditionellerweise unsere ersten Einkäufe erledigt hatten, fuhren wir die engen Passstrassen hinauf in Richtung Zonza. Unser erstes fotografisches Highlight erwartete uns in einer der engen Kurven: Wir sahen eine Wildschweinfamilie friedlich am Strassenrand relaxen.

In Korsika handelt es sich dabei meist um aus gewilderte Hausschweine, welche sich mit Wildschweinen paarten.. Wir hörten schon einige Horrorgeschichten und wussten, einem ausgewachsenen Eber begegnet man lieber nicht in freier Wildbahn, insbesondere wenn Jungtiere dabei sind. Jedoch überwog wie so oft die Neugierde und der Reiz eines guten Shots, weshalb wir beschlossen, aus dem Auto zu steigen. Dem Eber gefiel dies nicht sonderlich, wir versuchten jedoch immer einen sicheren Abstand zu waren. Die Jungtiere waren jedoch sehr interessiert an uns und zeigten keinerlei Scheu. So gelangen uns einige Bilder bevor wir zurück ins Auto stiegen.

Wir fuhren weiter in Richtung Osten und entdeckten bereits einige Spots, welche wir in den nächsten Tagen besuchen möchten. Unser AirBnB-Host erwartete uns bereits bei der Unterkunft und wir bezogen unsere Basisstation für die nächsten Tage. Nach einer kleinen Ruhepause machten wir uns auf den Weg, den Sonnenuntergang zu fotografieren. Das Wetter war sehr wechselhaft: Nebel, bewölkter Himmel aber auch abendliche Sonnenstrahlen wechselten sich ab. Die Chancen standen etwa 50:50, das wir noch ein gutes Foto schiessen können. Wir fuhren in Richtung Westküste und testeten einige Spots aus, keiner überzeugte uns jedoch richtig. Wir entschieden uns, aufgrund des Nebels in die Höhe zu klettern, was wir, beladen mit unserem gesamten Equipment auch mit Müh und Not schafften. Lange Zeit sah es dann schlecht aus, jedoch öffnete sich kurz vor Sonnenuntergang die Nebeldecke kurz und uns gelang ein Foto mit dem vorbeiziehenden Nebel, der massiven Bergkette und den leuchtenden Wolken!

Ein wahrlich fantastischer Auftakt unserer Reise, welcher jedoch beinahe in einem Desaster endete: Als wir wacker am Fotografieren waren bemerkten wir plötzlich Regentropfen auf unseren Kameras. An Sich kein Problem, jedoch befand sich unsere Drohne zu diesem Zeitpunkt in ca. 1.5 Kilometer Entfernung. Wir flogen so schnell es nur ging zurück und konnten die Phantom gerade noch verstauen, bevor es richtig los ging mit dem Regen. Durchnässt aber zufrieden setzten wir uns ins Auto und fuhren zurück nach Zonza, wo wir uns nach einem erlebnisreichen Tag im Restaurant “Auberge du Sanglier” kulinarisch verwöhnen liessen.

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